Sternförmiges Brüggen
Da Corona die Pläne durchkreuzte, hieß es: Brüggen statt Manchester! Hauptorganisator Guva kündigte die Tour 2020 mit „Für den Fall der Fälle“ an und sie sollte Anlehnung an die allererste TIPLIGA-Tour von 1992, Karins Hütte in Bad Hönningen, bekommen.
Gestartet wurde im Lieblingscafé in Kempen, noch ohne MB, der erst aus Holland zurück musste und letztlich direkt nach Brüggen gelotst wurde. Albany erkundigte sich telefonisch, wo der Start ist und Achim hatte lange gedacht, es ist des Ligas liebtes Café gemeint.
Guva begrüßte uns und stellte die Tour-Pläne vor. Zwischendurch stockte immer mal der Atem, weil sich die äußerst kurvenreiche Bedienung näherte. Im Tour-Paket enthalten waren einheitliche Tour-Masken, wieder mal geil gemacht … Bundesliga-Tipps, das Erraten des Zieles, eine Zahl der Wahl und allem voran BINGO. Jenes Spiel begleitete uns bis zum Tour-Ende. Traten bereits zurückliegende Ereignisse oder so genannte "Dauerbrenner" erneut ein, hatte man die Chance ein BINGO zu rufen, um sich Punkte zu sichern. "MB nervt mit den Ziegen" oder "der Nörgler hat nix zu beanstanden", um Beispiele zu nennen.
Es sollten aber noch viele weitere Spiele folgen, um den Crazy-Tour-Hero zu ermitteln. Inklusive des Warschau-Effekts.
Eingetroffen in Brüggen, platzierten wir uns bei viel Sonne, zunächst auf der Terrasse unseres Hotels, denn die Zimmer waren noch nicht frei. Siehe da, noch offene Runden wurden gegeben und der Bier-Pegel stieg von Anfang an.
Als MB eintraf und wir uns im Schnell-Quiz befanden, war er an der Reihe und musste ein Tipliga-Ziel nennen. Prompt fiel es ihm auch ein: Saufen. Statt der geforderten Badekappe, präsentierte er die Pimmelnase – vergeblich!
Das Würfelspiel 30 und ein Karten-Rennen wurden gespielt. Nach Klärung der Zimmer, ging es dann in die Unterkunft. Sehr groß und sehr alt. Wir platzierten uns auf unserer Terrasse und Guva ließ weitere Spiele folgen. Beispielsweise Dart. Die Scheibe musste einem Bild weichen und es ging los.
Als am Ende der Hunger kam, wurde Pizza geordert, die wir uns auf der Terrasse einverleibten. Im Anschluss lud Guva noch zu einer anderen Einverleibung ein. Sein spezielles Trinkspiel bot nahezu auf jedem Feld die Aufforderung zum Alkohol. Als 8 Felder bespielt waren und Olli bis dato bereits 4 "Kurze" intus hatte, kapitulierten die Ersten. Michi, dann Olli und auch der Tiger wollten nicht mehr.
Guva, zunächst etwas geknickt, bastelt bald an einer verträglicheren Variante. Selims „Roter“ landete übrigens auf Michis teurem Hilfiger-Shirt.
Trotz der Spiele-Flut fanden Bruno, MB und der Präsi sogar noch Zeit, Schach zu spielen. Freitags setzte MB Achim matt, samstags kassierte er gegen Präsi jedoch zwei Niederlagen.
Dann zog es uns vor den Fernseher, um die Eröffnung der Bundesliga mit der Partie der Bayern gegen Schalke, zu verfolgen. Mit 8:0 nicht gerade spannend. Da war der Film -Underworld- schon besser. Zumal er zeitgleich auch noch von Oma erklärt wurde. Da hätte mal einer ein BINGO setzen sollen.
Für Oma war es dann aber auch vorbei. Fast traditionell kapitulierte er ab Beginn des Tour-Samstages. Zumindest nahezu. Immerhin nahm er am Bo-Bo, draußen in der Natur, teil. Später zurück im Hotel ging es aber wieder ins Bett zurück. Alkohol mit Exoten dazwischen und das viele Rauchen, dürften die Gründe gewesen sein. Jaaaaa, was auch sonst … ?!
Des Präsis Bett von Freitag auf Samstag war die Sitzbank in der Küche. Er hatte nämlich zur Schnarch-Flucht angesetzt. Zunächst flüchtete er vor Omas Sägerei, landete im Wohnzimmer, flüchtete vor MB und landete in der Küche. Nochmal aufstehen, um die Tür zu schließen, dann endlich Ruhe. Aber da war es schon 7 Uhr morgens und MB stand vor der Kaffeemaschine. Er schreckte zusammen, als Präsis Kopf hinterm Tisch hervorkam und der Samstag startete mit einem Lach-Flash.
Es folgte Frühstück daheim und es wurde kultisch, denn jetzt erklangen Hönningen-Musik und Tonstudio-Aufnahmen. Alle hatten Spaß daran. Auch Carlos Gesangseinlage auf Hussi, war mit dabei. Dann verließen wir die Unterkunft und setzten zum nächsten Bo-Bo-Wettbewerb an. Der gehörte zum Crazy-Tour-Hero, wurde aber auch als Bo-Bo-Sieg 2020 anerkannt.
Da bei uns immer Achim gewinnt, haben wir ihn auch diesmal gewinnen lassen. Für mehr Furore sorgte jedoch MB, der als einziger noch 0 Punkte hatte, es dann mit einer Serie von 4 am Ende auf sehenswerte 7 schaffte. Da konnte Präsi mit 2 Sieg-Würfen nicht glänzen.
Zurückgekehrt vom Bo-Bo, setzten wir uns gegenüber unseres Hotels ins Lokal, um Pommes zu essen. Das sternförmige Verteilen, rund um unsere Unterkunft, ging also munter weiter. Es folgte Runde um Runde Bier. Sehr zum Leidwesen von … nein falsch, nicht Olli … sondern Tiger.
Nachdem er vor Jahren bereits ernste Gespräche in der Liga einstellte, kann er sich immer noch nicht so recht an den Gruppenzwang gewöhnen. Keine Sorge, Tiger, du musst nicht trinken. Sieht nur blöd aus :- )
Rechtzeitig zur Bundesliga-Zeit wieder auf der Terrasse zurück, freute das Ergebnis der Kölner gegen Hoffenheim (fast) alle. Ein entsprechendes Schild mit dem Resultat landete sogleich bei FACEBOOK. Weiteres BINGO stellte sich mit diversen Joker-Aufgaben vor. Der Tiger zeigte sich wacker zum Thema WM, dem Präsi fehlten einige Vornamen bei den Borussen-Spielern. Sehr entzückt war die gesamte Liga vom Curling. „Oben ohne“ konnte das Staatsoberhaupt auch noch den Danzig-Sänger präsentieren, nachdem Guva festgestellt hatte, dass der Song „Mother“ zu den Diamanten-manten-manten gehört.
Wir verlagerten, ohne Oma (steckte im Wellness-Programm), runter um die Ecke zum Abendessen. Bedient von einem jungen, unorganisierten Haufen von Kellnerinnen und Kellnern, die aber durchweg witzig waren. Michi holte eine Runde Ouzo raus, da Olli prompt falsches Essen geliefert bekam. Die Kunde vom 0:3 des VFL in Dortmund trug nicht zur Erheiterung bei. Dabei hatte der Präsi noch erwähnt, bald mal die Neger einzuwechseln, damit „vorne“ was passiert. Den Ziegen-Fan freute es natürlich.
Zurück auf der Stube kam Party-Stimmung auf. Wow. Um es hier kurz zu machen: Playlist, Diamanten, schön rockig und laut, Selim steuerte Tipliga-Bilder auf dem TV bei und der Tour-Hero ging mit Mini-Tischtennis, in die Schlussphase.
Es war geil, hatte aber ein promptes Ende. Noch vor Mitternacht drückte einer quasi abrupt auf den Aus-Knopf. Alles war beendet. Alle huschten in die Betten. Die erste sonntägliche Meldung war dann erst wieder, dass der Präsident sich noch mal was durch den Kopf gehen ließ.
Sonntags Abschlussfrühstück unten im Restaurant. Guva ließ auf den Finger-Ticker drücken. Genau die Zahl, die ihr benannt habt, bitte. Mit Bruno, Oma und dem Präsidenten gelang drei Tippligisten die Punktlandung und Achim am Ende der Gesamtsieg. Erinnert so langsam an Bayern München in der Bundesliga.
Plan B war harmonisch, schön, stimmungsvoll und echt witzig. Kurz um: ein echter Erfolg!